Chronik des Schützenverein Mühlheim e.V.
gegründet 1958
Die Gründungsjahre alter, traditionsreicher Schützengilden
oder Schützengesellschaften, reichen teilweise bis ins frühe Mittelalter
zurück |
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Es ist somit das älteste Dokument Mühlheimer Schützentums und wurde uns freundlicherweise mit einer Kopie zur Verfügung gestellt.Es handelt sich um ein Armbrustschiessen zu dem der damalige Freiherr Friedrich von Enzberg, der Bürgermeister und Rat der Stadt Mühlheim samt den Schiessgesellen daselbst, den Rottweiler Bürgermeister, Rat und die Schiessgesellen, einlud. Das Fest dauerte mehrere Tage und hatte als Schiesspreise mehrere Ochsen, eine Armbrust, ein Barchenttuch und ein Leintuch ausgesetzt. | |
Von weiteren Schiessfesten in Mühlheim vom 16. bis 19. Jahrhundert wird berichtet. Der Flurname Schiessmauer kann hiermit in Verbindung gebracht werden. | |
Aus dem Jahre 1848 sind mehrere Auszüge von Zeitungsberichten vorhanden. Damals wurden beim Gasthaus "Schützen" sowie im Tiefental Preisschiessen abgehalten.Als Veranstalter wird eine Schützengesellschaft, sowie ein Scharfschützencorps genannt. | |
Die Mühlheimer Schützentradition setzte der ehemalige Veteranen- und Militärverein fort und erbaute 1931 einen Schiessstand in der Rößle-Halde unterhalb des Welschenberges. Sie gründeten eine KK-Schützenabteilung der 50 Schützen angehörten. | |
Es wurden dort Zahlreiche Preisschiessen und Schützenfeste abgehalten, ehe der Zweite Weltkrieg allen sportlichen Betätigungen ein Ende bereitete. Der Verein wurde aufgelöst und der Schiesstand abgebrochen. Sämtliche Vereinsunterlagen gingen leider verloren oder wurden vernichtet. Nur noch zwei Ehrenscheiben von Ludwig Henninger gemalt, befinden sich im heutigen Schützenhaus. | |
Die Begeisterung am Schiesssport veranlasste im Jahre 1958 einige Idealisten, nach einer erfolgversprechenden Umfrage, wieder einen Verein zu gründen. Die Gründungsversammlung fand am 11. Juli 1958 im Gasthaus "Rößle" statt. 32 Personen waren anwesend und erklärten ihre Mitgliedschaft und wählten Alwin Wieser zum ersten Vorsitzenden des "Schützenverein Mühlheim". Das Interesse war anfänglich gross, so dass im Gründungsjahr der Verein schon 79 Mitglieder hatte. Als Schiessraum hatte das Gasthaus Rößle seinen Saal zur Verfügung gestellt und ein reger Schiessbetrieb, besonders am Sonntagmorgen nach dem Gottesdienst, war zu verzeichnen. Nach eineinhalb Jahren führte der Weg der Schützen ins ehemalige Gasthaus "Schützen" wo in der Gartenwirtschaft drei Luftgewehrstände aufgebaut wurden. Vom Schützen ging es nach ein Paar Monaten erneut ins Gasthaus Rößle zurück, bis dann ab Mai 1961, nach Gesprächen mit dem VFL Mühlheim, der sogenannte "Schafstall" bei der Donaubrücke, als Übungsraum benutzt werden durfte. Dieser Schiessraum stand dem Verein 4 Jahre zur Verfügung. | |
In diese Zeit hatten die Mühlheimer Luftgewehrschützen ihren grössten Erfolg, als sie im Jahre 1964/65 Rundenwettkampfsieger wurden. Leider musste der Schiessraum in diesem Jahr wieder geräumt werden und die Schützen standen erneut ohne Trainingsmöglichkeiten da. | |
Durch das ständige Wandern hatte so mancher Schütze, verständlicherweise, das Interesse verloren und die Mitgliederzahl reduzierte sich stark. Um so grösser war der Mut, den einige Schützen hatten, im Jahre 1965 ein eigenes Schützenhaus zu bauen. Für die damalige Zeit ein Risiko, da die Vereinskasse wenige Mittel hatte und die Anzahl derer, die am Bauvorhaben mithalfen, nicht gross war. | |
Dem Baugelände am Ettenberg wurde vom damaligen Bürgermeister Leibinger mit seinem Stadtrat zugestimmt, und das Gelände von der Gemeinde zur Verfügung gestellt.Durch geschickte Verhandlungen des Vorstandes Josef Rettich mit einem Gosheimer Industriebetrieb konnte eine Holzbaracke zum günstigen Preis von 800,- DM erworben werden. | |
In über 6000 freiwilligen Arbeitsstunden wurde das Schützenhaus mit seiner schönen Anlage fertiggestellt und ist Mittelpunkt aller sportlichen und kameradschaftlichen Begegnungen des Vereins. | |
Die Einweihung, verbunden mit dem 10-jährigen Vereinsjubiläum am 29. und 30. Juni 1968 stand unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Kurt Weiß. Der Schiessbetrieb bekam durch die neu geschaffenen Anlagen und das gelungene Fest einen Aufschwung. So wurden mehrere Freundschaftskämpfe im Luftgewehrschiessen durchgeführt. Die sportlichen Erfolge blieben nicht aus. | |
Das Jahr 1971 brachte mit Georg Heiss einen neuen Vorsitzenden, der 1963/64 schon einmal den Verein erfolgreich führte. Josef Rettich hatte nach 6-jähriger Vorstandschaft das Amt niedergelegt und hatte am Schützenhausneubau massgeblichen Anteil. | |
Die Hauptversammlung wählte 1972 Heinrich Kohler zum neuen Vorsitzenden. Unter seiner Regie wurde das Schützenhaus erweitert. Ausser der Vergrösserung des Wirtschaftsraumes kam noch eine Küche dazu, und der Schiessraum wurde zweckmässigerweise angebaut. Die Bauarbeiten wurden wieder fast ausschliesslicherweise in freiwilliger Eigenarbeit durchgeführt. | |
Mit der Hauptversammlung 1977 wurde Dieter Wirth zum neuen Vorsitzenden Gewählt, nachdem Heinrich Kohler 5 Jahre lang den Verein umsichtig geführt hatte. In Baulicher Hinsicht wurde der Schiessraum neu gestaltet. | |
1980 wurde die Aussenfassade des Schützenhauses neu gestaltet, die Holzverkleidung entfernt, das Fachwerk ausgemauert und mit einem Isolierenden Aussenputz versehen. | |
Beim 25 Jährigen Vereinsjubiläum 1983 hatte der Schützenverein mit ein grosses Fest bei der "Firma Wieser". Durch den erfolgreichen Verlauf dieser Feierlichkeiten wurden dem Verein neue Finanzmittel zur Verfügung gestellt, womit einem Umbau des Schützenhauses nichts mehr im Wege stand. | |
Der Luftgewehrstand wurde 1986 abgerissen, und durch eine neue moderne Luftgewehrhalle ersetzt, die bis heute unverändert ist. Zwei Jahre später folgte der Umbau der Kleinkaliberanlage. Der 50 Meter Stand wurde auf 4 Anlagen erweitert und erfreut sich bei den Schützen einer sehr grossen Beliebtheit. Die Baulichen Massnahmen sind, bis auf die Anschaffung einer neuen Küche, seit dieser Zeit unverändert. | |
1995 wurde Dieter Wirth von Karl - Heinz Damaschke abgelöst. Der langjährige Vorstand Dieter Wirth wurde zum Ehrenoberschützenmeister ernannt. Mit der Jahreshauptversammlung im Januar 2002 stellte nach 7 Jähriger Amtszeit Karl - Heinz Damaschke sein Amt zur Verfügung. Er wurde vom heutigen Oberschützenmeiser Oliver Schlegel abgelöst, der als langjähriger Kassierer dem Verein große Dienste erwiesen hat. | |
Der Sportliche Höhepunkt wurde in den frühen 90er Jahren erreicht. Die 1. Luftgewehrmannschaft erreichte die Zweithöchste Württembergische Klasse und verfehlte den Aufstieg in Landesoberliga nur knapp. In dieser Zeit wurde auch der Vereinsrekord mit 1532 Ringen aufgestellt, der bis Heute bestand hat. | |
Im Sommer 2008 feierte der Schützenverein Mühlheim sein 50 - jähriges Vereinsjubiläum. Aus diesem Anlass fanden in unserem Verein verschiedene Feierlichkeiten statt. Beginnend mit unserem Waldfest, bei dem unsere Jubiläumsehrenscheibe ausgeschossen wurde, bis zum Kreisschützentreffen mit Jubiläumsumzug hatten wir 2008 einiges vor. Die Feierlichkeiten hatten ihren Höhepunkt am 29. August im Festakt im Vorderen Schloss in Mühlheim. Vorstand Oliver Schlegel begrüßte unter anderem folgende Gäste: Bürgermeister Jörg Kaltenbach Bezirksoberschützenmeister Udo Gühring Kreisoberschützenmeister Erik Balke Sportkreisvorsitzende Margarethe Lehmann Ehrenoberschützenmeister Dieter Wirth |
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Des weiteren begrüßen durften wir die Gründungsmitglieder des
Schützenvereins Alwin Wieser, Josef Rettich, Georg Heiss, Willi Leibinger,
Ralf Pfeiffer, Helmut Henninger, Alois Nothelfer und Helmut Staiger. Als
Gründungsmitglieder wurden sie mit der goldenen Ehrennadel des
Schützenverein Mühlheim für 50 . jährige Mitgliedschaft geehrt.
Zeitgleich wurde im vorderen Schloss die Ehenscheibenausstellung des Schützenverein Mühlheim eröffnet, welche bis Ende September 2008 zu sehen war. |
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Am Sonntag den 31. August 2008 fand in der Mühlheimer Festhalle dann der Kreisschützentag statt. Nach dem Fahneneinmarsch konnte Oberschützenmeister Oliver Schlegel zahlreiche Schützen in der festlich geschmückten Festhalle begrüßen. |
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Zahlreiche Ehrungen und Preisverleihungen fanden Ihren Höhepunkt in der Auszeichnung des besten Schützen von unserem Jubiläums Preisschiessen. Dieses wurde am 22. Juni im Rahmen unseres Waldfestes durchgeführt. Bester Schütze, und somit Gewinner der handbemalten Jubiläums Ehrenscheibe war mit einem 158 Teiler Gerd Lehr vom Schützenverein Edelweiss Böttingen.
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Bei der Jahreshauptversammlung im Januar 2009 stellte Oliver Schlegel sein
Amt des Oberschützenmeisters nach 7 erfolgreichen Jahren zur Verfügung. Nach
den turbulenten aber sehr erfolgreichen Jubiläumsfeierlichkeiten wurde
Oliver Schlegel von seinem bisherigen Stellvertreter Harald Müller abgelöst. Die folgenden Jahre des Schützenvereins waren geprägt durch mehrere Modernisierungsmaßnahmen am Schützenhaus. |
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